„In einem Jahr wirst Du Dir wünschen, Du hättest heute angefangen.“

Dieses Zitat von Karen Lamb will Dir kein schlechtes Gewissen einreden, sondern Mut machen für einen ersten Schritt, Dein Leben zu ändern. Bevor Du jetzt aber auf Biegen und Brechen in hektische Betriebsamkeit verfällst, zeige ich Dir, wie Du heute schon Glücksgefühle mit einer Bestandsaufnahme Deines Lebens generieren kannst.

Die Bedeutung hinter dieser Botschaft

Das Zitat von Karen Lamb ist eher wie ein leiser Weckruf zu verstehen, der dazu ermuntern soll, das bisherige Leben Revue passieren zu lassen. Oft sind wir unzufrieden und ungeduldig, solange sich uns Hindernisse in den Weg stellen oder Ereignisse nicht zum erwarteten Zeitpunkt eintreten. Ich denke hierbei zum Beispiel an unerfüllte Kinderwünsche. Sei versichert, dass alles zur rechten Zeit geschieht. Und wenn nicht, dann hat es einen Grund, der sich Dir früher oder später offenbaren wird.

Um das Leben zu ändern bzw. willentlich Träume zu manifestieren, bedarf es einer mentalen Reife. Mancher benötigt etwas Übung, um sich auf das Entscheidende zu konzentrieren, also Energie zu bündeln, damit ein Veränderungsprozess eingeleitet werden kann.
Im Fokus zu sein, ist eine Grundvoraussetzung, die uns allerdings oft wie ein Hindernis oder eine „lästige Pflicht“ vorkommt. Es ist, als wenn Du ständig aufpassen musst, dass ein Feuer nicht verlischt. Das ist anstrengend. Deshalb versinken unsere Wünsche und Träume meist im Unterbewusstsein und bleiben dort so lange, bis ein mehr oder weniger negatives Ereignis die Flammen wieder neu entfacht.

Deine Ausgangssituation

Die folgenden Beispiele können Impulse sein, um tief verborgene Wünsche und Ideale hervorzuholen.

a) Unzufriedenheit geht meist einher mit einem diffusen Gefühl: Du weißt nicht unbedingt genau, was Dir fehlt, aber Du spürst, dass dort einige Posten in Deinem Leben offen sind. Da will sich noch irgendetwas erfüllen.
Vielleicht hat Dir aber auch Dein Umfeld signalisiert, dass Du „bereits etwas hättest tun sollen“ oder auf eine Art „mittlerweile so sein solltest“. Deshalb läufst Du als Getriebener umher, anstatt die Richtung selbst zu bestimmen.

So frage Dich zunächst: Wer legt fest, wo Du aktiv wirst und bis wann Du etwas erreicht haben sollst?
Du kennst die Antwort: DU selbst. Du bist derjenige, der die Maßstäbe festlegt. ES IST DEIN LEBEN.
Wenn du heute unzufrieden bist, dann verzichte Dir gegenüber auf Vorwürfe, hadere nicht mit „dem Schicksal“ und denke vor allem nicht schlecht über dich.
Sage dir bitte stets: Ich habe das Recht, mein Leben auf meine Art und in meinem eigenen Tempo zu leben.

b) Du verspürst den Drang, etwas tun zu wollen, aber du weißt nicht was.
Wenn du so empfindest, dann hat deine Unzufriedenheit schon einen gewissen Grad erreicht, der nach Besserung schreit. Du stehst bereits „mit dem Hintern an der Wand“, fühlst Dich ein wenig in die Enge getrieben und eine Stimme in dir fordert: „Ich will da jetzt raus.“
Wenn das zutrifft, dann befindest Du Dich in der besten Ausgangssituation, um Dein Leben zu ändern. Lass die Chance nicht verstreichen.

Der erste Schritt: Eine Bestandsaufnahme

Mache eine „Lebensinventur“ und fange an zu träumen. Ich möchte Dir helfen, ein Gefühl zu erzeugen, welches eine Ahnung von Zufriedenheit hervorruft. Dies wäre ein leicht zu bewältigender Anfang, um Dein Leben zu ändern.

Das benötigst Du:
· einen großen Zeichenblock und bunte Stifte.

Leben ändern: Die ersten Schritte einer Bestandsaufnahme
Abb.: Bestandsaufnahme aktuelle Lebenssituation

Schritt 1: Gehe in die Vergangenheit

  • Schreibe auf, womit Du als Kind gespielt hast.
  • Notiere, wovon du als Teenager geträumt und wie Du Dir damals Dein zukünftiges Leben vorgestellt hast.
  • Nimm den Zeichenblock und male einen Zeitstrahl in Jahresabschnitten auf. Je älter du bist, desto größer können die Zeitabschnitte sein.
  • Oberhalb der Zeitspannen schreibst du auf, welche Ereignisse Dich glücklich gemacht haben.
  • Darunter führst Du Geschehnisse auf, die Dich unglücklich gemacht haben.

Schritt 2: Ermittle den Ist-Zustand

  • Du bist unglücklich? Schreibe genau auf, was dich unglücklich macht. Wenn du magst, verliere dich im Detail oder notiere lediglich Stichworte.
  • Gibt es etwas, mit dem Du jetzt zufrieden bist? Was ist es?

Schritt 3: Gehe in die Zukunft

  • Beschreibe, wie Deine Zukunft aussehen soll. Das kann aber auch eine Liste von Adjektiven oder Zuständen sein, wie z. B. glücklich, verheiratet, reich, in einem Haus wohnen, auf Weltreise gehen, einen bestimmten Beruf haben usw. Es dürfen auch materielle Dings sein, die Du Dir wünschst. Lege dafür ebenfalls eine Liste an.
  • Alternativ kannst Du eine Zeichnung von Deiner Zukunft machen oder Dir Bilder aus Zeitschriften ausschneiden und daraus eine Art Collage erstellen.

Möglicherweise wirst du die drei Schritte nicht in einer Stunde abarbeiten können. Wozu auch? Lass dir so viel Zeit dafür, wie du brauchst. Der Trick ist, dass solch eine „Inventur“ auch ruhen darf. Später einmal holst du Deine Aufzeichnungen wieder hervor, schaust dir nochmals alles an, ergänzt einige Punkte, verbesserst Formulierungen oder streichst etwas weg.

Gefühlsstimmung nach der Bestandsaufnahme

Fühle in Dich hinein. Ich wette, dass Du ein positives Gefühl generieren konntest. Du hast angefangen, Dein Leben zu ändern. Du hast den ersten Schritt getan, um tief in Dich hineinzuschauen. Vielleicht warst Du in der Lage, das Wichtige vom Unwichtigen unterscheiden und eine Auswahl treffen: Was möchte ich in meinem Leben erreichen?
Wenn Du bei der Bestandsaufnahme auf unangenehme Ereignisse gestoßen bist, werden sie eventuell Unbehagen ausgelöst haben. Da haften Emotionen dran, die verarbeitet oder verziehen werden wollen. Möglicherweise hast Du schon eine Idee, wie Du das Negative transformieren und etwas Positives daraus mitnehmen kannst.

Deine Wünsche haben sich noch nicht erfüllt?
Dann ist es an der Zeit, sich mit Glaubenssätzen auseinanderzusetzen. Hier geht es zu meinem Blogartikel.

Auf meinem Youtube-Kanal findest Du Du einige Videos für Deine Inspiration.